FAQ zur Vasovasostomie / Refertilisierung

Was ist der Unterschied zwischen einer Vasovasostomie und der Tubulovasostomie?

Bei der Tubulovasostomie handelt es sich um ein ergänzendes Verfahren zur Vasovasostomie. Beide Operationen haben die Wiederherstellung der Fruchtbarkeit des Mannes zum Ziel. Im Resultat soll der Transport von beweglichen Spermien durch die Samenleiter ermöglicht werden. Ist die zukünftige Zeugungsfähigkeit aufgrund von Untersuchungen, die während einer Vasovasostomie durchgeführt werden, nicht gegeben, wird im Rahmen der laufenden Operation eine Tubulovasostomie durchgeführt: Statt einer Wiedervereinigung der Samenleiterenden, wird der aus Harnröhrenrichtung verlaufende Teil mit dem Nebenhoden verbunden.

Welche Alternativen gibt es zu diesen Operationen?

Sollte ein Mann diesen operativen Eingriff scheuen oder die individuellen Erfolgschancen als zu niedrig erachten, bleibt dem Paar der Weg einer künstlichen Befruchtung als Alternative. Lassen Sie sich zu diesem Thema in einem Kinderwunschzentrum persönlich beraten. Grundsätzlich kommen bei einem Kinderwunsch auch die Verfahren In-Vitro-Fertilisation (IVF) und Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) in Frage. Soll eine Sterilisation wieder rückgängig gemacht werden, sind die Chancen bei mit Vasovasostomie oftmals besser. Zudem sind die durchschnittlichen Kosten für die genannten Methoden der künstlichen Befruchtung deutlich höher, da bis zu einer Schwangerschaft häufig mehrere Behandlungszyklen durchlaufen werden müssen. Auch sollten Männer bei der Entscheidung bedenken, dass auch die Frau bei einer IVF und ICSI die körperlichen und seelischen Belastungen einer Behandlung mit tragen muss.

Was ist ein Spermiogramm?

Bei einem Spermiogramm wird das Ejakulat im Labor unter einem Mikroskop analysiert. Im Ergebnis kann die Fruchtbarkeit des Mannes medizinisch beurteilt werden. Dabei wird nicht nur zur Anzahl der enthaltenen Spermien Auskunft erteilt, sondern auch über deren Beweglichkeit.

Sind die Operationskosten in der Schweiz höher?

Tatsächlich ist der Eingriff in Deutschland zum Teil etwas günstiger. Bei einem Kostenvergleich, müssen jedoch weitere Faktoren, wie zum Beispiel der Wechselkurs Schweizer Franken (CHF) in Euro (EUR) mit einbezogen werden. Auch die Ausgaben für Anreise und Unterkunft sollten in die Rechnung mit einfließen.

Besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme durch die Krankenversicherung?

Weder in Deutschland, noch in der Schweiz werden die Kosten für die Refertilisierung nach einer Sterilisation von der Krankenkasse übernommen. Soll der Eingriff aufgrund eines anderweitig hervorgerufenen Samenleiterdefekts (Infektion, angeborener Fehler) erfolgen, bestehen gute Chancen auf eine teilweise oder vollständige Kostenübernahme.

Ab wann ist nach der Operation mit einer Schwangerschaft zu rechnen?

Viele Paare können sich sechs bis zwölf Monate nach der Refertilisierung über einen positiven Schwangerschaftstest freuen. Es kommt aber auch immer wieder vor, dass dieses freudige Ereignis bereits wenige Wochen nach der Operation eintritt.

Welche Kriterien müssen Spezialisten auf Vasovasostomie.ch erfüllen?

Im Interesse der Patienten sollten unsere Urologen die Vasovasostomie mindestens 30-mal im Jahr durchführen, um die besonders wichtige Routine zu bekommen. Diese Anforderung entspricht einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Urologie und wird auch von vielen erfahrenen Mikrochirurgen gefordert.

Wie viel Zeit nimmt die Operation in Anspruch?

Die reine Operationszeit liegt durchschnittlich bei 2-4 Stunden. Wird eine Vasovasostomie ambulant durchgeführt, kann eine Entlassung noch am selben Tag erfolgen. Bei Vollnarkose und stationärer OP am nächsten oder übernächsten Tag. Auch sollte in die zeitliche Planung mit einfließen, dass der Arzt am Tag nach der OP eine Kontrolle durchführen wird. Wer ganz sicher gehen möchte, sollte seine Rückreise für den dritten Tag nach dem OP-Termin planen.